GASSMANN & WINGOLD

„Bis auf den Grund“

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Das Kölner Duo Gassmann & Wingold veröffentlicht am 12. Oktober 2018 das neue Album „Bis auf den Grund“. Es ist bereits das dritte Werk von Sängerin Martina Gassmann und ihrem Duo- und Lebenspartner Frank Wingold an der Gitarre.

 

„Bis auf den Grund“ ist nicht nur Titel, sondern auch Motto und Leitsatz der Aufnahme. Das Duo hat eine Vision von einer kristallklaren musikalischen Tonsprache jenseits von Erwartungen, Vorgaben und Klischees: Die Musik hinter der Musik, das was bleibt, wenn man sich nichts mehr beweisen möchte.

 

Dafür begreift sich das Duo nicht als Band-Ersatz und lässt die Vorbilder dieser Besetzung hinter sich. Wingold, erfahrener Improvisator, virtuoser Gitarrist, Komponist und Konzeptionalist in der jazznahen und freien Improvisation wie in der zeitgenössischen klassischen Musik, denkt in Klängen, Strukturen und Texturen, wie ein Maler, Designer oder Architekt der Töne.

 

Gassmann fügt sich in diese Labyrinthe ein, sucht den direkten Draht zur Poesie Ihres Lebens, textet und singt aus dem Herzen. Erstmals wurden auf dieser CD neben englischen auch deutsche Texte der Sängerin verarbeitet.

 

So entstehen musikalische Unikate, jeweils ein neuer Versuchsaufbau auf dem weißen Blatt der Möglichkeiten des Zusammentreffens von Stimme und Gitarre. Jedes Stück führt zu einem anderen Ergebnis, bildet seinen eigenen Kosmos und steht für sich, genügt sich selbst und bleibt bei sich.

 

Fishing Rods beschreibt die archaische Urgewalt des Fischers, der Gesang ertönt wie messerscharfe Rufe über den brodelnd bewegten Wassern in den Untiefen der Gitarrenklänge.

In Bis auf den Grund entspinnt sich die gehauchte Poesie über einem schlafwandlerischen Klangteppich, garniert mit ätherischen Zitherklängen geht es hinunter bis auf den dunklen Meeresgrund.

Trains in my Eyes und Irgendwo im Morgen huldigt einer fast Radiohead-haften Klangästhetik, die Strukturen dieser Songs werden umfangen von Klangschwaden und überbordender Spielfreude und Tonverfremdungen der Gitarren.

Alles dreht sich wieder um Nichts lässt eine Kreisler-artige skurile Theatralik auferstehen, während Dream within a Dream die ernsthafte, klangmalerischer Vertonung eines tiefsinningen Gedichts von Edgar Alan Poe ist.

In Throw away the wait trifft eine Flamenco-artige überdrehte Gitarre auf einen provokant lasziven Gesang um die Frage aufzuwerfen, wer hier eigentlich wen begleitet.

Die 10 Songs des Albums streifen jazzige, rockige und klassische Anmutungen, ohne jemals in die Falle des Schubladen-Denkens oder des algorhythmisierten Genre-Brandings zu tappen. Die Musik ist, was sie ist, und das nur für den, der sich darauf einlässt.

 

 

Martina Gassmann ist seit den frühen 90er Jahren als Sängerin auf den verschiedensten Bühnen
aktiv: Blues, Gospel, jede Menge Pop-und Rockmusik und Jazz, größtenteils mit selbst
geschriebenem Material.

 

Seit 13 Jahren leitet sie das Gospeltrio "Gospelpearls".

 

 

Frank Wingold studierte Jazz & klassische Gitarre und ist seit 1993 als Bandleader, Sideman und Komponist aktiv. Er ist Professor für Jazzgitarre am Institut für Musik an der Hochschule Osnabrück und Dozent am Prins Claus Conservatorium in Groningen/NL.

 

Seine Einflüsse sind das klassische Gitarrenrepertoire des 20. und 21. Jahrhunderts, die Jazztradition und -moderne, die Rockgeschichte, elektronische Musik und Musiken osteuropäischer und orientalischer Kulturen.

 

Er ist Gründungs-Mitglied von 'Underkarl', die bereits seit 25 Jahren bestehen. Sein Trio mit Robert Landfermann (bass) und Jonas Burgwinkel (drums) veröffentlichte 2018 die hoch gelobte CD 'Entangled Music'.

 

http://www.gassmann-wingold.de

 

Live:

 

25.07.19 – Stendal, Kunsthof 

26.07.19 – Lübeck, Tonfink